Griechische lehnwörter im deutschen

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"Phil" ist der griechische Ausdruck für "Freund" bzw. aus dem Jiddischen („Jiddismen“) entlehnt. Der Grund dafür, dass wir Staatsformen mit griechischen Wörtern beschreiben, ist der berühmte griechische Philosoph Platon. Arabismen nennt man die Wörter im Deutschen, die aus dem Arabischen entlehnt wurden. Deutsch und Latein gehören der indogermanischen Sprachfamilie an.

Im Deutschen gibt es noch viele andere griechische Wörter mit dem Wortstamm "phil", wie "bibliophil", "anglophil", "Philharmonie". Verständliche Erläuterungen und lebensnahe Beispiele erleichtern das Einprägen. Solche Wörter, die sich den deutschen Regeln hinsichtlich Alphabet, Aussprache und Schreibung angepasst haben, nennt man Lehnwörter.

Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen

Die Welt der Gräzismen ist wie eine aufregende Schatzsuche durch die deutsche Sprache. Ihre Vielzahl überrascht oft, wir haben den Griechen einiges zu verdanken.

Hier ist eine Auswahl, die allerlei Aspekte der deutschen Sprache und Kultur abdeckt, von der Wissenschaft über die Technik bis hin zur Alltagssprache.

In der Antike umfasste „mousike“ nicht nur Musik im modernen Sinne, sondern auch andere Künste.)

  • Narkose (künstlich herbeigeführter Tiefschlaf zu medizinischen Zwecken; von „narkosis“ (Erstarrung, Betäubung)).
  • Nekropole (großer, alter Friedhof, wörtlich „Stadt der Toten“; von „nekros“ (tot) und „polis“ (Stadt)).
  • Neologie (Wortneuschöpfung; von „neos“ (neu) und „logos“ (Wort), bezieht sich auf die Bildung neuer Wörter oder Ausdrücke).
  • Nostalgie (Sehnsucht nach Vergangenem; von „nostos“ (Heimkehr) und „algos“ (Schmerz)).
  • Ode (feierliches Gedicht; von „aoidē“ (Gesang, Lied)).
  • Ökonomie (Wirtschaft; von „oikos“ (Haus) und „nomos“ (Gesetz, Regel), die Verwaltung des Haushalts, woraus sich später der Begriff Ökonomie entwickelte).
  • Oligarchie (Herrschaft Weniger; von „oligos“ (wenig) und „arche“ (Herrschaft)).
  • Olympiade (Zeitraum zwischen den Olympischen Spielen; von „Olympiade“, abgeleitet von „Olympia“, dem Ort in Griechenland, wo die antiken Olympischen Spiele stattfanden).
  • Onomatopoesie (Lautmalerei, Wortbildung, die einen Klang nachahmt; von „onoma“ (Name) und „poiein“ (machen)).
  • Orthografie (Rechtschreibung; von „orthos“ (richtig) und „graphein“ (schreiben)).
  • Pädagogik (Wissenschaft von der Bildung und Erziehung; von „pais“ (Kind) und „agogos“ (Führer)).
  • Pandemie (weltweite Epidemie; von „pan“ (alles)
  • Panegyrik (Lobrede; von „pan“ (alles) und „agyris“ (Versammlung), bezeichnet eine formelle und oft überschwängliche Rede oder Schrift, die jemanden oder etwas lobt).
  • Phalanx (Schlachtreihe; von „phalanx“, bezeichnet eine militärische Formation in der antiken griechischen Kriegsführung).
  • Philanthrop (Menschenfreund; von „philos“ (liebend) und „anthropos“ (Mensch), bezeichnet jemanden, der sich für das Wohl anderer Menschen einsetzt).
  • Pneumatik (Lehre vom Geist; von „pneuma“ (Atem, Geist), bezieht sich auf Systeme oder Philosophien, die sich mit dem Geistigen oder Übernatürlichen befassen).
  • Polytheismus (Glaube an viele Götter; von „polys“ (viele) und „theos“ (Gott), bezeichnet eine religiöse Überzeugung oder Praxis, die die Existenz mehrerer Götter annimmt).
  • Pragmatik (Lehre von der praktischen Anwendung von Sprache; von „pragma“ (Handlung, Sache)).
  • Praxis (Handlung, Anwendung; von „praxis“ (Handlung, Tat), bezieht sich auf die Ausübung oder Anwendung einer Theorie oder Fähigkeit).
  • Problematik (Gesamtheit der Probleme; von „problema“ (Aufgabe, Frage)).
  • Programm (geplanter Ablauf; von „programma“ (öffentliche Bekanntmachung, Vorschrift)).
  • Prolog (Vorwort, Einleitung; von „pro“ (vor) und „logos“ (Wort, Rede)).
  • Psychologie (Wissenschaft von der Seele, vom Verhalten und Erleben; von „psyche“ (Seele) und „logos“ (Lehre)).
  • Rhetorik (Kunst der Rede; von „rhetor“ (Redner)).
  • Sarkasmus (beißender Spott; von „sarkasmos“ (das Zerfleischen, beißender Spott)).
  • Satire (kunstvolle Form der Gesellschaftskritik; von „satira“, einer Verschmelzung aus „satura“ (Fruchtschale, mit verschiedenen Inhalten gefüllt) und „satyr“ (Satyrspiel)).
  • Sklerose (Verhärtung von Gewebe oder Organen; von „skleros“ (hart)).
  • Sophisterei (scheinlogische Argumentation; von „sophistes“ (Weisheitslehrer, hier im Sinne von betrügerischem Lehrer)).
  • Strategie (Planung und Führung von größeren Vorhaben; von „strategos“ (Heerführer)).
  • Symbiose (Zusammenleben; von „syn“ (zusammen) und „bios“ (Leben), bezeichnet eine enge und oft langfristige Interaktion zwischen zwei verschiedenen biologischen Arten).
  • Symmetrie (Gleichmaß, harmonische Proportion; von „symmetria“ (Ebenmaß)).
  • Symposium (wissenschaftliche Tagung; von „symposion“ (Trinkgelage, hier im Sinne von Zusammenkunft)).
  • Synagoge (Versammlung; von „syn“ (zusammen) und „ago“ (führen, bringen), bezeichnet das jüdische Gotteshaus oder die Gemeindeversammlung).
  • Synthese (Verbindung, Vereinigung zu einem neuen Ganzen; von „synthesis“ (Zusammenstellung)).
  • Syntax (Lehre vom Satzbau; von „syn“ (zusammen) und „taxis“ (Anordnung)).
  • Telepathie (Gedankenübertragung; von „tele“ (fern) und „pathos“ (Empfindung)).
  • Theater (Ort für Schauspiele; von „theatron“ (Schauplatz)).
  • Theologie (Gotteslehre; von „theos“ (Gott) und „logos“ (Lehre)).
  • Therapie (Behandlung von Krankheiten; von „therapeia“ (Dienst, Pflege)).
  • Thesis (wissenschaftliche Behauptung; von „thesis“ (Aufstellung, Behauptung)).
  • Topografie (Beschreibung von Orten und Landschaften; von „topos“ (Ort) und „graphein“ (schreiben)).
  • Tragödie (dramatisches Werk mit unglücklichem Ausgang; von „tragos“ (Ziegenbock) und „oide“ (Gesang, hier im Sinne von Lied des Bockes, was auf die Opferung eines Bockes bei Dionysosfesten hinweist)).
  • Utopie (Idealbild einer perfekten Gesellschaft; von „ou“ (nicht) und „topos“ (Ort)).
  • Xenophobie (Fremdenfeindlichkeit; von „xenos“ (fremd) und „phobos“ (Furcht)).
  • Zynismus (schonungslose Offenheit, die als verletzend empfunden werden kann; von „kynismos“, abgeleitet von „kynos“ (Hund), im Sinne einer Lebensweise, die gesellschaftliche Konventionen missachtet).
  • Übrigens, auch Oxymoron und Pleonasmus sind Gräzismen.

    Werkstattbericht

    Das Beitragsbild generierte die KI DALL-E via Bing, was darin abgebildet ist, existiert in der realen Welt nicht.

    Die ursprüngliche Bedeutung bezieht sich also auf den Winkel, in dem die Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche treffen, was wesentlich das Klima einer Region bestimmt.)

  • Kosmetik (Pflege des Körpers und des Aussehens; von „kosmetikos“ (ordnend, schmückend)).
  • Kosmologie (Lehre vom Weltall; von „kosmos“ (Ordnung, Welt) und „logos“ (Lehre)).
  • Kynismus (philosophische Richtung, die gesellschaftliche Konventionen ablehnt; von „kynos“ (Hund), bezogen auf die Lebensweise der Kyniker).
  • Liturgie (öffentlicher Gottesdienst; von „leitos“ (öffentlich) und „ergon“ (Werk), bezieht sich auf die festgelegte Ordnung der Gottesdienste in vielen Religionen).
  • Logik (Lehre vom folgerichtigen Denken; von „logos“ (Wort, Vernunft)).
  • Lyrik (literarische Gattung der Gedichte; von „lyra“ (Leier, ein Musikinstrument)).
  • Matriarchat (Frauenherrschaft; von „mater“ (Mutter) und „arche“ (Herrschaft)).
  • Melancholie (Schwermut, tiefe Traurigkeit; von „melas“ (schwarz) und „chole“ (Galle)).
  • Metapher (bildhafter Ausdruck; von „metapherein“ (übertragen)).
  • Metaphysik (Teil der Philosophie, der sich mit den grundlegenden Fragen des Seins beschäftigt; von „meta“ (nach, darüber hinaus) und „physika“ (die natürlichen Dinge)).
  • Monarchie (Alleinherrschaft; von „monos“ (allein) und „arche“ (Herrschaft), bezeichnet eine Regierungsform, bei der eine einzelne Person die höchste Macht innehat).
  • Musik (leitet sich vom Wort „mousike“ ab, was „Kunst der Musen“ bedeutet.

    Der Begriff "Demokratie" besteht aus den Wortstämmen "demos" für "Volk" und "krat" für "Staat, Macht, Herrschaft". Zwar wird Latein heute nicht mehr gesprochen. Auf diese Weise setzt sich die Kette der sprachlichen Gemeinsamkeiten weiter fort. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Durch die Einflüsse lateinischer Wörter lebt die Sprache jedoch im Deutschen weiter.

    Es ist erstaunlich, wie viele bekannte und selbstverständliche Wörter wir den alten Griechen zu verdanken haben. Ja, sogar das Klima ist griechisch, jedenfalls was die Etymologie des Wortes betrifft. Auf Latein heißen diese Ausdrücke "fenestra" und "schola". Die wörtliche Übersetzung lautet demnach "Herrschaft des Volkes". Lateinische Wendungen sind ihrerseits oft aus dem Altgriechischen übersetzt und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste lateinischer Redewendungen — Diese Liste lateinischer Phrasen sammelt lateinische Phrasen, Sprichwörter und Redewendungen, beschreibt ihren Gebrauch und gibt, wo möglich, die Quellen an.

    Siehe auch:

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    griechische lehnwörter im deutschen

    Besser verstehen und klüger schreiben.